
Alte und Neue Musik mit Katharina Bäuml, Schalmei und Margit Kern, Akkordeon, Gast: Kai Wessel, Altus
Einlass 17.45 Uhr, Eintritt 15,00 €, ermäßigt 10,00 €
Im Mittelpunkt des Programms steht die Uraufführung des Werkes „De Natura Et Origine“ Altus. Die Komposition basiert auf dem Text „Über die Natur und den Ursprung des Geistes“ aus dem Buch „Ethik“ des jüdischen Philosophen Baruch de Spinoza. Die Komposition ist eine Arbeit über die Transformation de Spinozas philosophischer Vorstellungen über die Wahrnehmung in eine musikalische Struktur. Die Instrumente nehmen hierbei eine interpretierende und abstrahierende Rolle zu den gesungenen, geflüsterten philosophischen Texten de Spinozas über Vorstellungen, Vernunft, Gott und das formale Wesen der Dinge ein. Das 30 minütige Werk besteht aus fünf Sätzen. Es bildet die Keimzelle für „En Plus - Verwandlung“.
Verwandlung verstehen wir in diesem Geist als Verwandlung der Wahrnehmung. Von dieser Idee sind die weiteren Werke inspiriert. Sidney Corbett befasst sich in seinen Kompositionen immer wieder mit jüdischer Weisheitslehre. Sein Werk „Machaut Extracts“ gestaltet in die „Messe de Nostre Dame“ von Guillaum der Machaut eingeschobene Zwischenspiele - ein Spiel der Veränderung der Wahrnehmung von alt und neu beginnt. Der alte Meister Guillaume Dufay besticht durch die Verschmelzung von Musiktraditionen Frankreichs, der Niederlande, Englands und Italiens. Er war ein universeller Geist. Obwohl er selbst zum Priester geweiht wurde, umfasst sein Werk so wie das Werk Guillaume de Machauts des renommierten Komponisten Dániel Péter Biró. Er komponierte dieses für Ensemble Mixtura und eine große Zahl weltlicher Kompositionen - eine Tatsache, die für seine Zeit durchaus bemerkenswert erscheint. Den Reigen beendet das Werk „ an der Stimme gekannt “ von Karin Haußmann. Es schließt sich inhaltlich an Ovids Metamorphosen an - eine Frau, die cumäische Sibylle, die unsichtbar wird, bis nur noch ihre Stimme von ihr hörbar bleibt.
Über MixturaMIXTURA sucht nach einem neuen Konzept, Grenzen zu überwinden und Brücken zwischen verschiedenen Zeiten, Religionen und Kulturen zu bauen. Hörbar werden Gegenwart und Vergangenes, Anderes: die universelle musikalische Kommunikation über große räumliche Distanzen und auch über Jahrhunderte hinweg.“ In diesem Geist ist das Konzertprojekt „Verwandlung“ konzipiert. Es beschäftigt sich mit der Veränderung der Wahrnehmung.
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